Ryu Kyu Kobujutsu Hamburg
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Sai
Die Sai ist nach dem Bo die 2. Waffe im R. K. Kobujutsu und die 1. Kurz- waffe. Es existieren 8
Kata für Sai.
Diese Waffe wird paarweise genutzt und besteht aus
Metall. Bei der Wahl der Sai kommt es neben dem
Gewicht auch auf die richtige Balance und Länge an,
damit der Übende erfolgreich trainieren kann.
Die meisten in Deutschland erhältlichen Sai sind viel zu
schwer und schlecht ausbalanciert. Das Hauptgewicht
sollte im Griff liegen, damit eine flüssige Rotation möglich
ist. Das gesamt Gewicht muss an die körperlichen
Vorraussetzungen des Übenden angepasst sein.
Insbesondere sollten Kinder keine schweren Waffen
in die Hand gegeben werden, da dies langfristig gesehen zu
Schädigungen führen kann. Bei der Länge ist darauf zu achten,
dass die Sai, wenn sie eingeklappt in der Hand gehalten wird,
den Unterarm um ungefähr 3 cm überragt. Der Wechsel von
der langen Bo-Distanz auf die kürzere Sai-Distanz bereitet am
Anfang Schwierigkeiten. Nun gilt es, noch intensiver als beim
Bo auf eine korrekte Schrittarbeit zu achten. Es gibt zwei Arten
der Sai. Tsujo no Sai und Manji Sai. Die Tsujo no Sai hat drei
Zacken. Zwei kurze und eine lange, die in eine Richtung zeigen.
Die Manji Sai ist eine Erfindung von Sensei Taira. Hier weisen
die längere und eine kurze Zacke in eine Richtung, wobei die
zweite kurze entgegengesetzt verläuft.
Am Anfang trainiert der Übende mit der Tsujo no Sai.
Techniken erinnern an Shuto Uchi und Shuto Uke. Aus
Karate bekannte Blöcke wie Gedan,- Soto- und Uchiuke
gehören ebenso zum System der Sai, wie reißende und
stechende Techniken. Der Schwerpunkt beim Sai-
Taining liegt in der Hüftarbeit (Koshi no Chikara) und
dem Suriashi (Gleitschritt). Jetzt offenbart sich, ob der
Übende mit dem Bo ausreichend trainiert hat.
Besonders wichtig ist nun eine tiefe Bauchatmung um den Bauch und Rumpf so zu festigen,
dass die Techniken kraftvoll ausgeführt werden können. Fortgeschrittene trainieren den
Gebrauch von 3 Sai, wobei eine der Waffen wurfbereit im Gürtel getragen wird.